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Associated RC18 FT
1/18 4wd Racingtruck
 

 Baukastenaustattung und technische Daten
 
Der Associated RC18 FT ist ein allradgetriebener Racingtruck im Maßstab 1:18. Das Auto ist vollständig kugelgelagert, verfügt über einen Kardanantrieb und Kugeldiffs. Für Leute die keinen Spaß am zusammenbauen haben bietet Team Associated auch ein „Ready To Run“ Set an. Bei diesem Test wurde aber auf die Baukastenversion zurückgegriffen.

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TECHNISCHE DATEN

Länge:      214mm
Breite:     182mm
Radstand:   154mm
Gewicht:    540g
int. Usg:   2,5:1

alle Daten sind Herstellerangaben!

 

Das Kürzel „FT“ steht für "Factory Team" und verrät schon dass es sich um eine getunte Version des RTR-Sets handelt. Folgende Teile sind als Hop Ups serienmäßig dabei:

Aufhängung:

  • L/R Gewindestangen aus Titan (Best. Nr. 21055)

  • Stoßdämpfergehäuse mit Gewinde aus Aluminium blau eloxiert (Best. Nr. 21216 und 21217 v+h)

Antrieb:

  • Motorhalterung Alu blau eloxiert (Best. Nr. 21093)

  • Alukardans blau eloxiert (Best. Nr. 21031)

  • Diffhülsen (ab Version 3) (Best. Nr. ?)

  • Karbid Diffkugeln (Best. Nr. 21116)

Sonstiges:

  • Akkuhalterung aus Karbon (Best. Nr. 21138)

  • Stoppmuttern M3 Alu blau (Best. Nr. 25392)

 

 Der Aufbau
 

Eins vorweg: man benötigt Asso unüblich kein zölliges Werkzeug! Warum? Meines Wissens handelt es sich bei diesem Auto - wie schon beim "großen" Monster GT - um eine Kooperation zwischen Team Associated und Thunder Tiger. TT übernahm auch die Fertigung in Fernost.
Beim Eindrehen von Schrauben sollte man behutsam vorgehen um diese nicht zu überdrehen. Der verwendete Kunststoff ist eher weich.
 

Der Aufbau des Modells beginnt mit der Montage der Lenkung. Da ich auf ein Hitec HS-56HB zurückgriff, kam ein extra Servohorn und Servohalterung zum Einsatz, welches dem Baukasten beiliegt. Hier fiel mir auf dass die Konstruktion nicht gerade glücklich wirkt. Ein etwas längeres Servohorn kombiniert mit einer nicht gekröpften Verbindung zur auf der anderen Chassisseite liegenden Anlenkung wäre meiner Meinung nach für den Lenkausschlag besser gewesen (Bei mir kollidiert eine Schraube mit dem Servogehäuse, der maximale Lenkausschlag ist nach links und rechts sehr unterschiedlich).
Man muss allerdings bedenken dass das von mir eingesetzte Servo nicht dem Standardservo entspricht welches in der RTR Version verbaut ist.
Auffallend ist weiters, dass der Servosaver sehr (zu?) weich ist. Hier kann man sich mit O-Ringen helfen, die einfach über den Saverring gelegt werden. Dann müssen bei der Montage des Servos Beilagscheiben zwischen Chassis und Servohalterung eingebaut werden, sonst streifen die O-Ringe am Chassis.
 

Weiter ging es mit den Diffs. Leider fehlten bei meinem Baukasten einige Teile dieser Baugruppe, nach Reklamation bei Associated wurden diese Teile aber anstandslos und schnell zugesandt.
 

Associated RC18 FT vs. Academy SB-Sport: 1/18 Racing Truck und 1:10 Buggy im Größenvergleich
 

Hier merkt man dann so richtig, mit welchem Maßstab man es zu tun hat. Die Montage der Diffs ist zwar nicht schwierig, man sollte allerdings sorgfältig vorgehen. Speziell ist darauf zu achten die Diffschraube nicht zu fest einzudrehen, da man sonst eventuell das Gewinde überdreht und damit das Outdrive unbrauchbar macht da die sonst übliche "Diffmutter" durch ein Gewinde im Outdrive ersetzt wurde.
Weiters sollten die Diffscheiben gleich mit den Outdrives verklebt werden anstatt wie in der Anleitung angeführt zu schmieren. Dabei muss der Kleber allerdings gleichmäßig verteilt werden, damit die Diffscheiben wirklich plan auf den Outdrives sitzen.
Danach werden die unteren Diffkästen am Chassis befestigt, das Servo samt Lenkung am Chassis befestigt und die untere Hauptzahnradabdeckung montiert.
Nun ist es an der Zeit, sich Gedanken um die Untersetzung zu machen: Es liegen zwei Hauptzahnräder sowie drei Ritzel bei. Abhängig von der Wahl des HZ kann man unterschiedliche Zahnradabdeckungen verwenden. Ich habe mich gleich für die größere Variante entschieden. Diese verringert zwar etwas die Bodenfreiheit, man kann jedoch beide HZ’s einbauen ohne Gefahr zu laufen dass irgendetwas streift, sollte man vergessen die Abdeckung zu wechseln.
 

Jetzt werden die fertigen Diffs und der Antriebsstrang eingebaut. Besonderes Augenmerk gilt hier der korrekten Ausdistanzierung der Diffs (normalerweise zwei Scheiben beim kürzeren Outdrive).
 

Beim Einbau eines Graupner Speed 300 sollte man sich nicht wundern das die Ritzel nicht draufpassen. Einfach ein paar Zellen anhängen und die Welle mit einer Feile etwas abschleifen.
Und nicht darauf vertrauen dass die markierten Löcher auf der Karo passen! Bei mir war das nicht so. Lieber vor dem lackieren kurz checken.
Beim Einbau des Akkus fiel mir auf dass die Akkuhalterung nicht gerade perfekt auf die Schrauben passt wo die Splinten eingesetzt werden. Der Bohrlochabstand ist etwas zu kurz geraten. Warum diese Ungenauigkeit in der dritten (verbesserten) Generation des Modells noch vorhanden sein muss ist mir schleierhaft. Zwar ist dies nicht schlimm, wenn man sich die Qualität anderer Assobausätze ansieht sind solche Sachen doch etwas verwunderlich. Diese Ungenauigkeit wäre leicht auszubügeln, da es sich um einen Teil handelt der aus einer Karbonplatte gefräst wird.
 

Zwar kann die Akkuhalterung montiert werden, es wird aber das Chassis einer unnötigen (wenn auch kleinen) Spannung unterworfen.

Vielleicht sollte man bei Asso / Thunder Tiger die Fehleranalyse verbessern, solche Sachen dürfen meiner Meinung nach einfach nicht passieren.

 

 Fahrtest
 
DIE TESTAUSRÜSTUNG

Empfänger:  
JETI Rex 5 Plus

Servo:      
HITEC HS56 HB

Regler:     
NOSRAM Hawk Reverse

Motor:      
GRAUPNER Speed 300

Akku:       
GP 1100

Nach dem Laden der Akkus geht’s erstmal auf die Piste:
Ich kann nur sagen: Wahnsinn!!! Das Auto geht atemberaubend.
Obwohl nur ein günstiger Motor verwendet wurde marschiert das Teil sagenhaft.
Was sich allerdings zeigte war dass ich beim Zusammenbauen der Diffs zu vorsichtig war. Das Vordere war zu wenig gesperrt. (Gefahr des Durchrutschens)
Die Dämpfer funktionieren sehr gut, verlieren kein Öl.
Größenbedingt kann man natürlich nicht so kompromisslos abseits der Pisten heizen wie mit einem 1:10er, es macht aber einfach Spaß dem Kleinen zuzusehen wie er sich seinen Weg durch Schotterwege pflügt.
Die Haltbarkeit der Teile ist sehr gut. Hier zeigt sich warum man seitens Asso eher weichen Kunststoff verwendet hat.

 

 Checkpoint!
 

Meine Meinung
Asso hat für mich (fast) ins Schwarze getroffen!
Der Truck hat ein erstklassiges Fahrverhalten und es gibt fast jedes Teil bis hin zum Chassis auch aus Alu/Karbon. Ob das sinnvoll ist muss jeder für sich entscheiden.

Was mir noch gefallen hätte wäre ein Staubschutz für das Hauptzahnrad. Kleinere Steine verirren sich gerne in den HZ-Kasten und zerstören dann unweigerlich dieses. Abhilfe schafft eine Bohrung in der Abdeckung damit die Steine den Weg raus auch wieder finden. Oder man bastelt sich aus Lexan in 5 Minuten eine geeignete Abdeckung. Seitens Asso ist ebenfalls eine Abdeckung in Vorbereitung.

Mit besonderen Dank an Radra.com !

Laufende Updates und weitere Tipps gibt es im Associated RC18 FT Thread!

alexander gangl, 2005